Huevos motuleños ist ein Frühstücksgericht, das seinen Ursprung in der Stadt Motul (Yucatán) hat. Das Gericht besteht aus Eiern auf Tortillas mit (schwarzen) Bohnen und Erbsen. Meistens wird es auch mit Käse oder anderen Zutaten wie Schinken oder Kochbananen serviert, aber jedenfalls mit einer roten, würzigen Salsa. Insgesamt git es natürlich regionale und persönliche Favoriten, aber alleine mit den Grundzutaten ist es schon ein tolles Gericht.
Dieses doch recht sättigende Frühstück, das man natürlich auch zu Mittag essen kann, gibt es neben manchen mexikanischen Restaurants in den USA vor allem in Yucatán, Quintana Roo und Oaxaca serviert, aber auch in Kuba und Costa Rica.
Die Salsa bzw. Mole ist neben den anderen Zutaten eine der wichtigsten. Sie sollte traditionell aus gebratenen Zwiebeln, Paradeisern/Tomaten und gehacktem Knoblauch sowie natürlich Chilis, Nüssen bzw. Nussmus sowie Cumin und Zimt und ein wenig Öl zubereitet werden, dann alles gut pürrieren.
Auch der Rest ist einfach und geht vor allem recht schnell:
Bio-Zutaten für 6 Portionen:
- 6 Tortillafladen
- 1 Dose Paradeiser/Tomaten stückig oder 6-8 große frische Paradeiser geschnitten sowie 1 EL Tomatenmark.
- 2 Knoblauchzehen oder 2 TL Knoblauchpaste/-pulver
- 1 Handvoll Champignons
- 1 Chilischote (ersatzweise Paprika oder Pfefferoni nach Geschmack)
- 1-2 Zwiebeln (rot)
- 6 Eier
- 1 Glas eingeweichte Bohnen oder 1 Dose Kidneybohnen
- 1 Becher (tiefgekühlte) Erbsen
- 1 EL Mandelmus oder Erdnussbutter (100% Erdnüsse)
- (Cayenne-)Pfeffer
- je 1 TL Zimt und Cumin (alternativ Lebkuchengewürz)
- 1 TL Honig bzw. Ahornsirup
- 1 TL getrockneten bzw. ein halbes Bund Koriander bzw. Petersilie
- 1 TL bzw. ein Spritzer Zitronensaft
Öl in einer tiefen Pfanne oder Casserole erhitzen, dann fein geschnittene Zwiebeln und Knoblauch sowie Chili darin anbraten. Dann die stückigen Paradeiser dazu geben, kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und ca. 5-10 Minuten einköcheln lassen bzw. bis eine dickflüssige, stückige Tomatensoße entstanden ist. Zuletzt mit Salz und (Cayenne-)Pfeffer sowie einer Prise Zimt, dem Mandelmus bzw. Erdnussbutter, dazu etwas Honig bzw. Ahornsirup sowie optional etwas Koriander bzw. Petersilie und etwas Zitronensaft abschmecken und am besten in ein sauberes Glas für die nächsten Tage abfüllen.
In der gleichen Pfanne in etwas Olivenöl und etwas Margarine ein paar klein-stückig geschnittene Champignons braten und dann eingeweichte Bohnen und etwas Chili und Salz dazugeben. Alles kurz anbraten und dann zu einem stückigen Brei stampfen.
In einer Pfanne oder in der Mikrowelle zuerst die Erbsen aufwärmen und in ein anderes Gefäß geben und dann die Weizentortillas kurz anbraten und ebenfalls extra warm stellen.
Dann die Eier je nach Geschmack in der Pfanne anbraten. Während diese fertig werden je einen Tortilla-Fladen auf einen Teller legen, zuerst die Bohnenmasse sowie die Erbsen, dann ein Ei und etwas Salsa darauf verteilen.
Auch die vegane Variante ohne Eier aber dafür mit Avocados oder einfach mehr Erbsen darauf ist ein Gaumenschmaus, noch mehr, wenn Sie all diese Komponenten ergänzend verwenden (siehe Foto).
Aber woher kommt das Gericht?
Einer landläufigen Überlieferung zufolge besuchte der Gouverneur und Revolutionsführer Felipe Carrillo Puerto Anfang der 1920er Jahre eine Cenote in der Gegend und beschloss unerwartet, zusammen mit seinen Begleitern in der Stadt Motul zu essen.
Der libanesisch-yucatekische Koch Jorge Siqueff, der mit ihnen reiste und wenig Geschirr hatte, beschloss, alle Speisen, die er separat servieren wollte, in einem einzigen Gericht zusammenzufassen: Spiegeleier, Bohnen, Tomatensauce und Erbsen.
Diese Geschichte wird immer wieder hinterfragt bzw. mit anderen Quellen zu widerlegen versucht, aber was bleibt ist der Hintergrund, dass ein großartiges Gericht auch einer Verschmelzung libanesischer und mexikanischer Küche entstanden ist.
(Quelle: https://yucatanmagazine.com/were-the-1st-huevos-motulenos-really-served-in-motul/#:~:text=%E2%80%9CMotule%C3%B1o%20eggs%20are%20part%20of,a%20Mayan%20cook%20from%20Motul. - Juli 2023)
Getränke-Tipp: Als Getränk empfehlen wir dazu etwas roten Traubensaft mit Wasser!
Am Abend als Digestiv darf es dann auch einmal ein guter Tequlia sein, aber dazu später in einem anderen Beitrag mehr.
Mahlzeit und guten Genuss!
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